Lesen Sie sich doch die Schicksalsschläge durch, die fett markierten empfand ich selber als "Lesenswert".
Aus diesen und anderen Gründen erhebe ich die Schutzgebühr, da ich meine Tiere mit viel Liebe großziehe, und es schade wäre, wenn sie in eine schlechte Haltung oder in irgendeinem Labor zu Versuchszwecken enden/verenden.


Dein treuer Hund
Wenn alle Dich meiden und hassen,
Ob mit oder ohne Grund,
Wird einer Dich niemals verlassen,
und das ist Dein treuer Hund.

Und würdest Du ihn sogar schlagen,
Ganz herzlos und ohne Verstand,
Er wird es geduldig ertragen,
Und leckt Dir dafür noch die Hand.

Nur Liebe und selbstlose Treue
hat er für Dich immer parat!
Er beweist es Dir täglich aufs Neue
Wie unsagbar gern er Dich hat!

Nennst Du einen Hund Dein Eigen,
wirst Du nie verlassen sein.
Und solltest Du vor Einsamkeit schweigen
Denn Du bist niemlas allein.

Wird einst der Tod Dir erscheinen,
Und schlägt Dir die letzte Stund,
wird einer bestimmt um Dich weinen
Und das ist Dein treuer Hund!

Drum schäm Dich nicht Deiner Tränen,
Wenn einmal Dein Hund von Dir geht!
Nur er ist, das will ich erwähnen
Ein Wesen, das zu Dir steht!

Verfasser unbekannt






Daß mir der Hund das Liebste sei, sagst Du oh Mensch sei Sünde.
Der Hund bleibt mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde...

Wie konntest Du nur...
Als ich noch ein Welpe war, unterhielt ich Dich mit meinen Possen und brachte Dich zum Lachen. Du nanntest mich Dein Kind, und trotz einer Anzahl durchkauter Schuhe und so manchem abgeschlachteten Sofakissen wurde ich Dein bester Freund. Immer, wenn ich böse war, erhobst Du Deinen Zeigefinger und fragtest mich "Wie konntest Du nur?". Aber dann gabst Du nach und drehtest mich auf den Rücken, um mir den Bauch zu kraulen.

Ich errinnere mich an jene Nächte, in denen ich mich im Bett an Dich kuschelte und Du mir Deine Geheimnisse und Träume anvertrautest, und ich glaubte, das Leben könnte schöner nicht sein. Gemeinsam machten wir lange Spaziergänge im Park, drehten Runden mit dem Auto, holten uns Eis (ich bekam immer nur die Waffel, denn "Eiskrem ist schlecht für Hunde", sagtest Du), und ich döste stundenlang in der Sonne, während ich auf Deine abendliche Rückkehr wartete.

Allmählich fingst Du an, mehr Zeit mit Deiner Arbeit und Deiner Karriere zu verbringen und auch damit, Dir einen menschlichen Gefährten zu suchen.

Ich wartete geduldig auf Dich, tröstete Dich über Liebeskummer und Enttäuschungen hinweg, tadelte Dich niemals wegen schlechter Entscheidungen und überschlug mich vor Freude, wenn Du heimkamst und als Du Dich verliebtest.

Sie, jetzt Deine Frau, ist kein "Hundemensch". Trotzdem hieß ich sie in unserem Heim willkommen, versuchte ihr meine Zuneigung zu zeigen und gehorchte ihr. Ich war glücklich, weil Du glücklich warst.

Dann kamen die Menschenbabies, und ich teilte Deine Aufregung darüber. Ich war fasziniert von ihrer rosa Haut und ihrem Geruch und wollte sie genause bemuttern. Nur dass Du und Deine Frau Angst hattet, ich könnte ihnen wehtun, und so verbrachte ich die meiste Zeit verbannt in einem anderen Zimmer oder in meiner Hütte.

Oh, wie sehr wollte auch ich sie lieben, aber ich wurde zu einem "Gefangenen der Liebe".

Als sie aber größer waren, wurde ich ihr Freund. Sie krallten sich in meinem Fell fest, zogen sich daran hoch auf wackeligen Beinchen, pieksten ihre Finger in meine Augen, inspizierten meine Ohren und gaben mir Küsse auf die Nase.

Ich liebte alles an ihnen und ihre Berührung denn Deine Berührung war jetzt so selten geworden - und ich hätte sie mit meinem Leben verteidigt, wenn es nötig gewesen wäre. Ich kroch heimlich in ihre Betten, hörte ihren Sorgen und Träumen zu, und gemeinsam warteten wir auf das Geräusch Deines Wagens in der Auffahrt.

Es gab einmal eine Zeit, da zogst Du auf die Frage, ob Du einen Hund hättest, ein Foto von mir aus der Brieftasche und erzähltest Geschichten über mich. In den letzten Jahren hast Du nur noch mit "Ja" geantwortet und das Thema gewechselt. Ich hatte mich von "Deinem Hund" in "nur einen Hund" verwandelt, und jede Ausgabe für mich wurde Dir ein Dorn im Auge.

Jetzt hast Du eine neue Berufsmöglichkeit in einer anderen Stadt, und Du und sie werdet in eine Wohnung ziehen, in der Haustiere nicht gestattet sind. Du hast die richtige Wahl für "Deine" Familie getroffen, aber es gab einmal eine Zeit, da war ich Deine einzige Familie.

Ich freute mich über die Autofahrt, bis wir am Tierheim ankamen. Es roch nach Hunden und Katzen, nach Angst, nach Hoffnungslosigkeit.
Du fülltest die Formulare aus und sagtest:
"Ich weiß, Sie werden ein gutes Zuhause für sie finden".
Mit einem Achselzucken warfen sie Dir einen gequälten Blick zu.
Sie wissen, was einen Hund oder eine Katze in "mittleren" Jahren erwartet auch mit "Stammbaum".

Du musstest Deinem Sohn jeden Finger einzeln vom Halsband lösen, als er schrie "Nein, Papa! Sie dürfen mir meinen Hund nicht wegnehmen!"
Und ich machte mir Sorgen um ihn und um die Lektionen, die Du ihm gerade beigebracht hattest: Über Freundschaft und Loyalität, über Liebe und Verantwortung, und über Respekt vor allem Leben.

Zum Abschied hast Du mir den Kopf getätschelt, meine Augen vermieden und höflich auf das Halsband und die Leine verzichtet. Du hattest einen Termin einzuhalten, und nun habe ich auch einen.

Nachdem Du fort warst, sagten die beiden netten Damen, Du hättest wahrscheinlich schon seit Monaten von dem bevorstehenden Umzug gewusst und nichts unternommen, um ein gutes Zuhause für mich zu finden. Sie schüttelten den Kopf und fragten "Wie konntest Du nur?".
Sie kümmerten sich um uns hier im Tierheim so gut es eben geht. Natürlich werden wir gefüttert, aber ich habe meinen Appetit schon vor Tagen verloren.

Anfangs rannte ich immer vor ans Gitter, sobald jemand an meinen Käfig kam, in der Hoffnung, das seiest Du - dass Du Deine Meinung geändert hättest - dass all dies nur ein schlimmer Traum gewesen sei.... Oder ich hoffte das es zumindest jemand wäre, der Interesse an mir hätte und mich retten könnte.

Als ich einsah, dass ich nichts aufzubieten hatte gegen das vergnügte Um-Aufmerksamkeit-Heischen unbeschwerter Welpen, ahnungslos gegenüber ihrem eigenen Schicksal, zog ich mich in eine ferne Ecke zurück und wartete.

Als sie am Ende des Tages kamen, um mich zu holen, trottete ich hinter ihnen her den Gang entlang zu einem abgelegenen Raum. Sie hoben mich auf den Tisch und kraulten mir meine Ohren und sagten mir, es sei alles in Ordnung. Mein Herz pochte vor Aufregung, was jetzt wohl geschehen würde, aber da war auch ein Gefühl der Erleichterung. Für den Gefangenen der Liebe war die Zeit abgelaufen.

Eine Frau in einem weißen Kittel sah mich an. Ihre Aufgabe lastete schwer auf ihr, und das fühlte ich, genauso wie ich jede Deiner Stimmungen erfühlen konnte. Ich leckte ihre Hand, um sie zu trösten, genauso wie ich Dich vor vielen Jahren getröstet hatte.

Mit geübtem Griff führte sie die Nadel in meine Vene ein. Als ich den Einstich fühlte und spürte, wie die kühle Flüssigkeit durch meinen Körper lief, wurde ich schläfrig und legte mich hin, blickte in ihre gütigen Augen und flüsterte "Wie konntest Du nur?"

Vielleicht verstand sie die Hundesprache und sagte deshalb "Es tut mir ja so leid". Sie umarmte mich und beeilte dich mir zu erklären, es sei ihre Aufgabe dafür zu sorgen, dass ich bald an einem besseren Ort wäre, wo ich weder ignoriert noch missbraucht noch ausgesetzt werden könnte oder auf mich allein gestellt wäre. Einem Ort der Liebe und des Lichts, vollkommen anders als dieser irdische Ort.

Und mit meiner letzten
Kraft versuchte ich ihr mit einem Klopfen meines Schwanzes zu verstehen zu geben, dass mein "Wie konntest Du nur?" nicht ihr gegolten hatte. Du warst es, mein geliebtes Herrchen, an den ich dachte. Ich werde für immer an Dich denken und auf Dich warten.

Möge Dir ein jeder in Deinem Leben so viel Loyalität zeigen.


Verfasser unbekannt




Lea's traurige Geschichte
Ich weiß nicht mehr viel von dem Ort, wo ich geboren wurde. Es ist eng und dunkel und nie spielte ein Mensch mit uns. Ich erinnere mich noch an Mama und ihr weiches Fell, aber sie ist oft krank und sehr dünn. Sie hat nur wenig Milch für mich und meine Brüder und Schwestern. Die meisten von ihnen sind plötzlich gestorben.

Als sie mich von meiner Mutter wegnehmen, habe ich furchtbare Angst und bin so traurig. Meine Milchzähne sind kaum durchgestoßen und ich hätte meine Mama doch noch so sehr gebraucht. Arme Mama, es geht ihr so schlecht. Die Menschen sagen, daß sie jetzt endlich Geld wollen und daß das Geschrei meiner Schwester und mir ihnen auf die Nerven geht.

So werden wir eines Tages in eine dunkle Kiste gesteckt und fortgebracht. Wir kuscheln uns aneinander und fühlen, wie wir beide zittern – ohnmächtig vor Angst. Niemand kommt, um uns zu trösten.

All diese seltsamen Geräusche und erst noch die Gerüche - wir sind in einem "Petshop" angekommen, einem Laden, wo es viele verschiedene Tiere zu kaufen gibt. Einige miauen, andere piepsen, einige pfeifen. Wir hören auch das Wimmern von anderen Welpen. Meine Schwester und ich drücken uns eng zusammen in dem viel zu kleinen Käfig. Manchmal kommen Menschen uns anschauen, oft ganz kleine Menschen, die sehr fröhlich aussehen, als wollten sie mit uns spielen.

Tag um Tag verbringen wir in unserem kleinen Käfig. Manchmal packt uns jemand und hebt uns hoch, um uns zu begutachten. Einige sind freundlich und streicheln uns, andere sind grob und tun uns weh. Oft hören wir sagen "Oh, sind die süß, ich will einen!", aber dann gehen die Leute wieder fort.

Eines Nachts ist meine Schwester gestorben. Ich habe meinen Kopf an ihr weiches Fell gelegt und gespürt, wie das Leben aus dem dünnen Körperchen gewichen ist. Als sie mein totes Schwesterchen am Morgen aus dem Käfig nehmen sagen sie, sie sei krank
gewesen, und ich sollte nun verbilligt abgegeben werden, damit ich recht bald wegkomme. Niemand beachtet mein leises Weinen, als mein kleines Schwesterchen weggeworfen wird.

Heute ist eine Familie gekommen und hat mich gekauft! Jetzt wird alles gut! Es sind sehr nette Leute, die sich tatsächlich für MICH entschieden haben. Sie haben gutes Futter und einen schönen Napf dabei und das kleine Mädchen trägt mich ganz zärtlich auf den Armen. Ihre Eltern sagen, ich sei ein ganz süßes und braves Hundchen. Ich heiße jetzt Lea.

Ich darf meine neue Familie sogar abschlabbern, das ist wunderbar. Sie lehren mich freundlich, was ich tun darf und was nicht, passen gut auf mich auf, geben mir herrliches Essen und viel, viel Liebe. Nichts will ich mehr, als diesen wunderbaren Menschen gefallen und nichts ist schöner als mit dem kleinen Mädchen herumzutollen und zu spielen.

Erster Besuch beim Tierarzt. Es ist ein seltsamer Ort, mich schaudert. Ich bekomme einige Spritzen. Meine beste Freundin, das kleine Mädchen, hält mich sanft und sagt, es wäre ok, da entspanne ich mich. Der Tierarzt scheint meinen geliebten Menschen traurige Worte zu sagen, sie sehen ganz bestürzt aus. Ich höre etwas von schweren Mängeln und von Dysplasie E und von Herz zwei. Er spricht von wilden Züchtern und daß meine Eltern nie gesundheitlich getestet worden seien. Ich begreife nichts von alledem, aber es ist furchtbar, meine Familie so traurig zu sehen.

Jetzt bin ich sechs Monate alt. Meine gleichaltrigen Artgenossen sind wild und stark, aber mir tut jede Bewegung schrecklich weh. Die Schmerzen gehen nie weg. Außerdem kriege ich gleich Atemnot, wenn ich nur ein wenig mit dem kleinen Mädchen spielen will. Ich möchte so gerne ein kräftiger Hund sein, aber ich schaffe es einfach nicht. Vater und Mutter sprechen über mich. Es bricht mir das Herz, alle so traurig zu sehen.

In der Zwischenzeit war ich oft beim Tierarzt, und immer hieß es "genetisch" und "nichts zu machen". Ich möchte draußen in der warmen Sonne mit meiner Familie spielen, möchte rennen und hüpfen. Es geht nicht. Letzte Nacht war es schlimmer als eh und je. Ich konnte nicht einmal mehr aufstehen, um zu trinken, und nur noch schreien vor Schmerzen.


Sie tragen mich ins Auto. Alle weinen. Sie sind so seltsam, was ist los? War ich böse? Sind sie am Ende böse auf mich ? Nein, nein, sie liebkosen mich ja so zärtlich. Ach, wenn nur diese Schmerzen aufhörten! Ich kann nicht mal die Tränen vom Gesicht des kleinen Mädchen ablecken, aber wenigstens erreiche ich ihre Hand. Der Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst. Die Menschen weinen in mein Fell, ich fühle, wie sehr sie mich lieben. Mit Mühe schaffe ich es, ihre Hand zu lecken. Der Tierarzt nimmt sich heute viel Zeit und ist sehr freundlich, und ich empfinde etwas weniger Schmerzen. Das kleine Mädchen hält mich ganz sanft, ein kleiner Stich... Gott sei Dank, der Schmerz geht zurück. Ich fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit. Ein Traum: Ich sehe meine Mama, meine Brüder und Schwestern auf einer großen grünen Wiese. Sie rufen mir zu, daß es dort keine Schmerzen gibt, nur Friede und Glück. So sage ich meiner Menschenfamilie "Auf Wiedersehen!" auf die einzige mir mögliche Weise: Mit einem sanften Wedeln und einem kleinen Schnuffeln.

Viele glückliche Jahre wollte ich mit Euch verbringen, es hat nicht sein sollen. Statt dessen habe ich Euch so viel Kummer gemacht. Es tut mir leid, ich war halt nur eine Händlerware.

Eure LeaDer letzte Gang




Bin ich einst gebrechlich und schwach
Und quälende Pein hält mich wach
Was du dann tun musst - tu es allein,
Die letzte Schlacht wird verloren sein.


Dass du sehr traurig, verstehe ich wohl,
Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.
An diesem Tag - mehr als jemals geschehen,
muss deine Freundschaft das Schwerste bestehen.


Wir lebten in Jahren voller Glück.
Furcht vor dem Muss? Es gibt kein Zurück.
Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei
Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei!


Begleite mich dahin, wo ich hingehen muss,
Nur - bitte bleibe bei mir bis zum Schluss.
Und halte mich fest und red mir gut zu,
bis meine Augen kommen zur Ruh.


Mit der Zeit - ich bin sicher - wirst du es wissen,
es war deine Liebe, die du mir erwiesen,
Vertrauender Laut ein letztes Mal -
Du hast mich befreit von Schmerzen und Qual.


Und gräme dich nicht, wenn du es einst bist
- der Herr dieser schweren Entscheidung ist.
Wir waren beide so innig vereint,
Es soll nicht sein, dass dein Herz um mich weint.
Ganz was Feines ?




Guten Tag, würden Sie bitte ein Kalb am dritten Tag der Mutter wegnehmen, es in eine enge Box sperren, in der es sich nicht umdrehen kann. Halten Sie das Kalb 22 Stunden am Tag in Dunkelheit. Unterbinden Sie jeden Kontakt zu Artgenossen. Achten Sie darauf, dass es sich möglichst wenig bewegt. Halten Sie es ständig durstig. Verfrachten Sie das Kalb nach ca. sieben Wochen in einen Tiertransporter. Fahren Sie es einige Tage ohne Futter und Wasser quer durch Europa zum Schlachthof. Lassen Sie es den Tod seiner Artgenossen beobachten und die Schreie hören. Töten Sie das Kalb. Mit anderen Worten: Ich hätte gerne ein Pfund Kalbfleisch.

Guten Appetit !




Das Testament einer Katze


Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament,
um ihr Heim und alles, was sie haben,
denen zu hinterlassen, die sie lieben.
Ich würde auch solch´ ein Testament machen,
wenn ich schreiben könnte.

Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Streuner
würde ich mein glückliches Zuhause hinterlassen,
meinen Napf, mein kuscheliges Bett,
mein weiches Kissen, mein Spielzeug
und den so geliebten Schoß,
die sanft streichelnde Hand,
die liebevolle Stimme,
den Platz, den ich in jemandes Herzen hatte,
die Liebe, die mir zu guter Letzt
zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende helfen wird,
gehalten im liebendem Arm.

Wenn ich einmal sterbe, dann sag' bitte nicht:
"Nie wieder werde ich ein Tier haben,
der Verlust tut viel zu weh!"

Such Dir eine einsame, ungeliebte Katze aus
Und gib' ihr meinen Platz.

Das ist mein Erbe.
Die Liebe, die ich zurück lasse, ist alles,
was ich geben kann.




BITTE EINES KETTENHUNDES
Herr, ich bin nur ein armer Kettenhund
steh´ nun vor Dir, mein Hals ist wund.
Fast eingewachsen ist der Ring,
mit dem ich an der Kette hing.
Hab Ohrenschmerzen, bin fast blind
von Regen, Schnee und kaltem Wind,
von Rheuma steif sind meine Knochen,
bin fast auf meinem Bauch gekrochen
aus Angst vor meinem strengen Herrn;
denn mich zu streicheln lag ihm fern,
hätt´ gern gegeben alle Liebe,
erhalten hab´ ich oft nur Hiebe,
nur so - weil grad im Weg ich stand,
und hätt´ so gern geleckt die Hand
für ein wenig Zärtlichkeit,
ein wenig Lob, wär´ gern bereit
mein armes Leben hinzugeben
könnt´ ich mein Aug´ zu ihm erheben
und lesen dann in seinem Blick
ein wenig Liebe - doch dieses Glück
beschieden hier war es mir nie,
war immer nur ein armes "Vieh".
Bin noch nicht alt nach Menschenjahren
und hab schon soviel Leid erfahren!Doch steht einmal mein Herr vor Dir,
dann bitt´ ich Dich, versprich es mir,
ich fleh´ darum nicht ohne Grund
schick ihn zurück als Kettenhund.

(Verfasser unbekannt)





Der Hund und sein Auftrag
Gott schuf auf dem Feld ein Tier und sagte zu ihm:
"Schütze den Menschen, geschaffen nach meinem Ebenbilde. Ihn sollst du verehren!

Du sollst ihn in der Wildnis schützen, seine Herden hüten, seine Kinder bewachen, ihn begleiten, wo immer er geht, selbst in die Zivilisation. Du sollst seine Bundesgenosse, sein Sklave und sein Lebensgefährte sein."

Und Gott sprach weiter:

Damit du dies alles vermagst, statte ich dich aus mit Instinkten, die allen anderen Tieren fehlen: Treue, Ergebenheit und Verständnis, das sogar das des Menschen selbst übertrifft.


An Loyalität übertriffst du den Menschen bei weitem, bist blind für seine Fehler.

An Verständnis übertriffst du den Menschen, denn es fehlt dir die Macht des Wortes. Kein Fehler der Zunge kann dadurch das Verhältnis zwischen dir und dem Menschen trüben, anders als bei Verständnis des Menschen mit anderen Tieren oder gar untereinander.

Du sollst nur über deine Seele und durch deine treuen Augen zu deinem Herrn sprechen.

Gehe an seiner Seite, schlafe vor seiner Tür, behüte ihn, schütze ihn gegen seine Feinde, trage seinen Lasten, teile seine trüben Gedanken, liebe ihn und tröste ihn.

Und für all das wird der Mensch immer für dich sorgen, dir all das geben, was du brauchst und wünscht, nämlich Nahrung, Unterkunft und Liebe.

Sei deshalb still und sei der Freund des Menschen.

Führe ihn durch die Gefahren seinen Weg bis zum Land, das ich ihm verheißen habe.

Dies sei dein Geschick und führe zu deiner Unsterblichkeit."

So sprach der Herr.

Und der Hund hörte es und war zufrieden.

Verfasser unbekannt